[zurück] | blättern | [weiter]


AUFZEICHNUNGEN ZUR ZEIT


ALLES (ETWAS) NICHTS


I

ALLES was heute das Alltäglichste der Welt ist - und also unser alltägliches gesellschaftliches Geben und Nehmen, unsere Kultur des gemeinschaftlichen Austausches bestimmt -, wird es bald nicht mehr geben.

ALLES was heute das Selbstverständlichste der Welt ist - und also unsere Kultur des Miteinander- und Füreinander- und Gegeneinander-Seins auszeichnet -, wird morgen vergangen und vergessen sein.

ALLES was heute das Normalste der Welt ist - und also unsere Gesellschaft im Denken, (Be)Werten und Handeln ausmacht und bestimmt und (uns) formt -, wird morgen nicht mal mehr da sein.

Zukunft ist Gegenwart geworden, ist allgegenwärtig.

Und die Zukunft ist (schon lange) nicht mehr das, was sie einmal war.


II

ETWAS ist da in unserer Gegenwart, was uns alle allgemein und tief beunruhigt. Nicht, weil es einen Wechsel und einen Wandel bedeutet, das ist der Alltag der modernen Welt. Nein, was uns alle tief beunruhigt, das ist diese (un)bewußte Annahme von einem (nächst)kommenden, einem gewaltig-gewaltsamen, einem letzten (alles zerstörenden) Umsturz.

ETWAS ist da im Gange in unserer Gegenwart, in unserem (sozialen) Alltagleben wie im (politischen) Weltganzen.

Und dieses ETWAS ist mehr, als wir uns vorstellen wollen und wahrscheinlich auch können, die Vorstellung von einem Sturz in die Leere womöglich.

Einem Sturz womöglich ins NICHTS.


III

NICHTS wird kommen und uns retten …
NICHTS wird kommen …
NICHTS

Armin [Anders]


[zurück] | blättern | [weiter]

startseite | litera[r]t | autor*innen | archiv | impressum