[zurück] | blättern | [weiter] |
Kein Ort nirgends Es war nicht die senkrechte Sonne des Äquators Die uns die Seele nahm Nicht der scharfe Quarz in den zerrissenen Schuhen Der in den Füße brannte Nicht die Wasserschluchten des Meers Hoch wie der Atlas und genauso hart Nicht die Boote des Leviathan Die es zu umschiffen galt Mit Männern die uns nicht hassten Und nicht liebten Uns oft abwiesen Wie die armen Verwandten vom Dorf Oder uns passieren ließen Sei es aus Mitleid Oder aus Überdruss vor den Formularen Oder nur, weil sie in der Nacht Liebe empfangen hatten Das war es nicht Was uns die Seele nahm Es war nicht der kalte Wind Der uns die Haut vom Körper riss Es war die Traurigkeit des Paradieses Und seiner Bewohner Die nicht wussten wie behaglich sie lebten Mit fließendem Wasser Festen Dächern Und dem Arzt der kein Bakschisch nimmt Aber die Menschen schleichen traurig umher Mit den Augen der Toten Sie steckten uns an Bis auch unser Lachen verschwand Da waren wir Nach langem Kampf - endlich - angekommen |
Michael [Hetzner]
[zurück]
| blättern |
[weiter]
startseite | litera[r]t | autor*innen | archiv | impressum |