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Irgendwann am Würstelstand Inzwischen weiß ich nicht mehr So genau Wie du wohl ausschaust Immer noch jung Oder alt und grau Immer noch schlank Oder faltig und fett Ist nicht so wichtig Komm‘ sei nett - Bist so ferne. Aber gö Irgendwann Treff ma uns Bei einer Käsekrainer Mit scharfem Senf Am Würstelstand. Die Tage unserer Liebe Längst verronnen Nur noch Schatten Beklommen Denk‘ ich an damals Wie das war Eine Mauer aus Nebel Nichts, nichts ist mehr klar Bilder zerrinnen Im Strom der Zeit. Aber gö Irgendwann Treff ma uns Bei einer Käsekrainer Mit scharfem Senf Am Würstelstand. Im Monat Dezember War es aus Die Zukunft genommen Hoffnungen auf Glück Im Rinnsal der Straße Wie ein Laut ohne Leben zerronnen Schnell hast du Mit dem Neuen getanzt Dich im Kreise gedreht Ich, Ich habe nicht mehr gelacht Überstunden nach zwölf in der Nacht gemacht Für die Alimente Für deine Nudeln al dente. Aber gö Irgendwann Treff ma uns Bei einer Käsekrainer Mit scharfem Senf Am Würstelstand. Die Kinder längst groß Leben irgendwo In fernem Land Die Enkel Ich hörte von ihnen Sind mir unbekannt Dieselbe alte Sonne Geht unter Am Abstellgleis Rostig und vergessen Ich sitze in meiner Bude Manchmal, des Nachts Angstschweiß Rinnt entlang die verlorenen Tage meines Lebens. Aber gö Irgendwann Treff ma uns Bei einer Käsekrainer Mit scharfem Senf Am Würstelstand. So lange ist’s her Ich weiß noch Es war ein trüber Tag Hochnebel über der Stadt Da sagtest du mir: „Alter, aus und vorbei!“ Mit einem Satz, einem unsicheren Blick Schlugst du mein Leben entzwei Kröntest mich mit der blutigen Dornenkrone Im Herzen Des Nachts, wenn der Rotwein fließt Rede ich leise mit meinen Schmerzen Unerkannt, keiner soll’s wissen Keine soll’s ahnen Aber was soll’s Ich will nicht jammern Jeder hat sein Los zu tragen Karma sagt man heute In diesen Tagen Pfeif drauf – Aber gö Irgendwann Treff ma uns Bei einer Käsekrainer Mit scharfem Senf Am Würstelstand. Ist egal Was geschehen Ist doch gleich Wie das Herz getroffen Habe gefressen Habe gesoffen Die Wunde blieb offen. Ist o.k. Ist mein Leben Manche tanzen mit Gottes Segen Anderen ist es nicht gegeben. Was soll’s? Die Vergangenheit liegt wie ein alter Kahn An vergessenem Ufer unter Weidenbäumen. Nur in meinen Träumen Lacht er mich an Der verfluchte Kahn Raubt mir den Schlaf Raubt mir den Frieden. Aber gö Irgendwann Treff ma uns Bei einer Käsekrainer Mit scharfem Senf Am Würstelstand. Bin dir nicht böse Bin dir nicht gram. Bin nur ein kleiner Funken am Firmament. Aber gö Irgendwann Treff ma uns Bei einer Käsekrainer Mit scharfem Senf Am Würstelstand. (BM, 1 / 13) |
Michael [Benaglio]
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