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Ungereimte Rede Ihr - ihr Ja-Sager, die das Denken der Mächtigen brauchen und die Herrschenden, die ohne eure Demut nichts wären. Euer Treuehalten sitzt eingepflanzt unter der Haut, in den Adern das bückende Blut eures Dienens. Ihr festigt Enge um jede Pore des Seelengeistes zu Stein. Und ist euer Ich nicht häufig aus Schwaden der Angst gespeist, aus Furcht und aus Nöten und dem fehlenden Wagemut, etwas Eigenbedachtes sinnhaft zu sagen? Eine Kadaverangst, denn ihr achtet nicht eure Seele, den Geist nicht und auch nicht den Leib, Ihr ehrt nicht die Pflanzen, die Kreaturen, das perlende Wasser, geschweige denn euer eigenes Ich oder das eurer Lieben. Wie lange lasst ihr euch Ängste einpflanzen, deren Furchentiefe die Oberen entscheiden und nicht eure eigenen Herzen? Gesetze und Regeln sind sinnhaft, doch keine Allein-Propheten, denn welcher Gott hat sie zum Missbrauch erschaffen? Nur ein menschlicher – kein Buddha, kein Allah, kein Christengott. Wer verdreht (?) Göttliches, um Druck auf euren Rücken zu üben Ihr selbst beugt das Herz und lasst euch zum Untertan degradieren von denen, die schnelleren Nutzen einziehen von Wirtschaftlichem, Religiösem, von scheinbar Gesundem. Was ist mit dem Wort, dem Logos, der Himmel und Erde einst trennte und weise die Finsternis schied von Helligkeit, dem Licht der Erkenntnis? Ihr, die ihr Macht-Antwort sucht auf euer persönliches Fragen, einer Masse glaubt, die sich schwer für das eigene Denken entscheidet, ihr, die ihr Büchern, Gesetzen und Götzen glaubt jeglicher Arten, welcher klärende Gott wohnt in euch selbst? Welches innere Stimmwort sagt euch, was wahr ist? Warum versäumt ihr zu prüfen, was euch, euren Lieben eine Zukunft verspricht, euch am Leben erhalten soll wie das sprudelnde Wasser? Ihr, die ihr aus Staub, aus Asche, aus dem Salz des Logos gemacht seid, ab wann vertraut ihr euch selbst? |
Angelika [Zöllner]
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