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litera[r]t
[heft 6] [juni 2012] wien - st. wolfgang
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27 Etuden | Fragmente (Auszug)
Armin Anders
1.
Diese unsre Zeit
Diese meine Zeit
In der ich geboren
Es ist meine Zeit
Es ist eine gute Zeit.
Es ist eine verdammt
Gute Zeit. Es ist eine
Verdammte Zeit
Ich werde darin
Untergehen.
2.
Im Genuss
Ohneinander
O Schmerzen Mann!
Der Weg ist
Fleisch geworden
Und das Wort Wille.
In der Demut
In der Angst vor
Aller Wiederholung.
3.
Die Tat der Toten.
(Bei den Menschen
Sicher sein.)
Die Tat, die
Frei macht, sie
Ist bereits getan.
Oder auch nicht?
4.
Und horchen auf
In Stille.
Und horchen auf
Im Schweigen.
Und gehen stumm
Zugrund.
In lebendiger Natur, die
Wir doch nie waren.
Die uns doch war
Immer fremd
Und uns
Nicht freundlich.
5.
Komm ins Offne, Freund!
Das Grauen. Das Schöne
Des Grauens ist
Nichts
Nichts anderes
Als das Schreckliche, das
Wir alle uns sind.
Also komm ins Offne, Freund!
© beim autor | die gedichte sind dem buch lyrik der gegenwart band 14 entnommen das in kürze bei der edition art science erscheinen wird.
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