[zurück] | blättern | [weiter] |
Beschwörung des Eros Korrekt das hinter mir liegende Leben zu erinnern Bringt das zutage, was ich nie vermocht Grundsätzliches Vertrauen zu erleben mit einer Frau Die auf der Suche ist nach ihrem eigentlichen, echten Wesen Ich gab zu viel auf den neurotisch angestrengten Intellekt Bin zum Erfühlen einer Frau nie wirklich kompetent gewesen Nun bin ich schon sehr lang allein Hielt meinen Sexus viele Jahre trüb und klein Ich werde aktuell geplagt Von inneren Eros, der, vom Mangel aufgebracht Mich ständig angeht nach den Chancen Die Verdrängung zu durchbrechen Oh Eros, der du nicht sehr höflich bleibst Wenn deine Wucht und Sehnsucht du dem Mann einschreibst Du forderst nun mit aller Kraft Dass dieser Mann es bis zu einem anspruchsvollen Liebesabenteuer schafft Ich spür dein Drängen, deine Not Da ich dir bisher wenig bot Nun ist es so, dass du verlangst von mir Mich in ein Abenteuer rein zu stürzen Und du versprichst Wenn's heiß wird zwischen mir, der Frau und dir Das Liebesspiel mit auserwählter Zuneigung zu würzen Kann ich mich denn auf dich verlassen? Ich spüre, Eros, du willst deine Göttlichkeit verprassen Mich endlich in die genital-fundierte Liebe einzuweihen So mach dich stärker als ich bin Um mir mein früheres, neurotisches Versagen zu verzeihen Erhebe mich zu neuem Sinn All meine bisher gut verdrängten Wünsche Ab nun verlangend und gereifter aufzureihen Zu jenem Spiel, in dem die Wünsche einer Frau Sich gleichfalls raffiniert, sehr delikat benehmen Durch die gelungene Vereinigung zu einer überwältigenden Innenschau Zu kommen, und sich für keine Tat des Leibs zu schämen Denn Feindschaft spricht aus Schuld und Scham Feindschaft und Schmach für Leib und den Genuss Mir, der ich stets gefühlsmäßig zerrissen war Fehlte stets manifester Halt im Urvertrauen Das alles klärt, wenn Frau und Mann diskret zusammen sind Gemeinsam die Ekstase, den Kern der dauerhaften Liebe zu gebären Nun, Eros, Gott, der alle Paare zueinander fügt, zeig deine edle Kunst Ich will ein produktiver Teil von einem vorbildhaften Liebespaare werden So gib mir jenen Stoß, der mir nichts lässt Als dies erotische Ereignis auszulösen Zwei werden sich bei dir bedanken Die während der gelebten körperlichen Liebe Zwei unfassbar frivole, hemmungslose Gottheiten gewesen |
Mario [Oppelmayer]
[zurück]
| blättern |
[weiter]
startseite | litera[r]t | autor*innen | archiv | impressum |