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schwimmen wie ein ausgetrockneter seestern liegt deine kindheit am strand unserer letzten tage. ich hatte deinen blick aus mir getragen, um deiner trauer nicht zu begegnen. ich träumte vom schwimmen im meer. während wir tauchten, vergaßen wir, wer wir waren, hatten all unsere wörter dem meer überlassen. als wir wieder auftauchten mit glattem haar und salz in den augen, sah ich deinen blick und begegnete dir in einer anderen sprache. wir sprachen mit wörtern, die wir im meer gefunden hatten und bastelten aus ihnen heiterkeit. unsere alten wörter waren einem fischer ins netz gegangen. falten wie ein kleines kann ich die schuld falten wie ein kleines taschentuch? wie ich es falte? immer kleiner werdend ecke auf ecke kante auf kante ohne einen goldrand meine schuld ist ein ausgewaschener baumwollstoff so oft habe ich ihn gewaschen um die schmutzigen ränder den gelbstich zu bleichen meine ausgeblichene schuld ist ein toxisches gemisch sie bleicht die haut die muskeln die nervenfasern überm parkett deine schritte durch die stunden wie schnitte in den müden tag manchmal knackt es auf der treppe denn dein gang ist zu schwer. fast geräuschlos fallen deine wörter mit den ecken und kanten auf geschliffenes holz schneiden kerben in unser kraftloses wir das so dünn auf den stufen steht. |
Dorothee [Krämer]
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