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nachtparkplatz

unter dem mars, der halbhoch im süden,
und reißt das scheuern schleudernder reifen
aus dem schlaf. immer wieder diese buben, die
ihr auto hier driften lassen
über leeren beton, die
fliehkräfte auskosten, dann abhauen,
bevor die polizei.

wenn endlich ruhe, der marder.
und verschwindet er
unter einem schlafenden
mercedes.



geisterkürbis

schiebt sich schon wieder über den first,
der mond
mit seinem starken
graugrünen licht, das
alles in zeitlupe taucht. der
aschfarbene himmel.
und schwimmt darin auf halber höhe
zyklopenäugig, ein
boshafter kürbis,
geisterkürbis,

bis die tageshelle - - -

und verzieht er sich feige ins hellblau
hoch hinauf, kleiner und durchsichtig.
tut,
als wäre nichts.



der sommer in zeiten der hitzewelle

schon morgens brütende hitze.
rotgesichtig die jogger im park,
und blitzen sie immer wieder auf
zwischen büschen und bäumen mit
neonleuchtenden shirts und
neonleuchtenden schuhen.
sommersonntag.
an den laternen
die zeitungstaschen.
und bedienen sich die leute im vorbeigehen.
heim zieht der hund seinen menschen,
sie sind die letzten, die andern
ruhen schon im kühlen.
kirchenglocken
und schallen sie strafend über die stadt:
/: wie - der fehlst du! :/
zweigeteilt die menschheit:
im freibad, mit öl mariniert,
grillt sich die eine hälfte.
die andere hinter rollos –
und verbringt sie den sommer im dunklen.


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All drei Gedichte aus:
"berichte von der innenfront", Edition Lex Liszt 12.

Christl [Greller]


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