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schwerer lauf

Villa Sandi, Weinkellerei nahe der Front im Ersten Weltkrieg

so nah die piave
und mäandert in ihrem breiten bett,
mitgerissene bäume im rundlichen kies,
zerfetzt
wie kriegserinnerungen – kaum mehr kenntlich.
im weinlaubgrün die villa,
hell hinter säulen über
dem netz aus kellern, gängen.
kriegsmaulwurfsgängen,
unterirdisch zu den fronten.
und siehst du in einen die
blutjungen soldaten
gebückt rennen mit den gewehren,
im anderen gang
zurückgetragen (wenn möglich),
blutend, verletzt.
unter der weißen villa
die engen, blutgetränkten gänge.

und ausgekehrt, zweitgenützt
jetzt im weinlaubgrün. die
edlen sekte, weine, flasche an flasche,
böden aus dunklem glas.
und siehst du den staub auf
dem blut der geschichte
und flaschenböden
aus dunklem glas, fast schwarz,
die glimmen wie augen.

Christl [Greller]


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