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litera[r]t
[heft 12] [dezember 2015] wien - st. wolfgang



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sand im gegenschuss
Christine Huber


im trapez das
ist ein zuschlag
für den laut
der ohne strich
ein dreieck
öffnet zahllos
diese spiele
beispiele



haltungen wie von selbst
im aufriss beißt jedes
versuchen das gegenstück
von lassen jeden lagenwechsel
ist verschalten ist im stillen das
mockieren was passt nun
dem gegensatz zu ruhen



ein wie schichten tischen
fragen als tinktur das setzen
mittel an und auf und für
ein in die strecken laufen
tasten müssen dann ins
dichte lose funde raufen



was vom türenschlagen
klingt vertraulichkeit
in atmung gegen einen
schlaf die wellen
fühler tausendsassa
diese mischung
luft und zug



spitzen am und finden zu
dem plan das zehe aus
sich leine wechseln
komme gleich



ist das fauchen wie
bewaffnet auf die stille
kleine treiben alsob
treibjagd tausend ohren
bleiben innen zwischen
reifen also doch



und die flocken bälle
für die kurve sind
ein schatz mit federn
gerne schluss kommt
immer wenn das war
doch was und dieses bild



© bei der autorin | textproben aus dem buch sand im gegenschuss

christine huber: geboren 1963 in wien, lebt in wien. neben ihrem schwerpunkt lyrik ist christine huber auch grafisch tätig, vor allem im bereich visuelle poesie. außerdem hat sie libretti verfassst und texte für kompositionen (neue musik). hörstücke (u.a. für kunstradio/orf, gemeinsam mit ilse kilic bzw. alexander stankovski). zusammenarbeiten mit künstlerinnen (zuletzt mit elli schnitzer) und autorinnen (zuletzt mit magdalena knapp-menzel) sind ihr ein zentrales anliegen. auftritte mit improvisierter musik (vor allem mit michael fischer) und mehrstimmige Lesungen ergänzen das Spektrum.

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